Nahezu unüberschaubar ist die Zahl der Gasthäuser, die in den vergangenen Zeiten für die St. Goarer Bevölkerung und die Gäste der Stadt geöffnet hatten und ein unersetzbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens waren. Eines der bekanntesten St. Goarer Gasthäuser war die am Ende der Heerstraße gelegene ‚Rose‘. In dem 1904 durch ein Feuer zerstörten ursprünglichen Gasthaus befand sich eine Brauerei, in der aus der Gerste der Biebernheimer und Werlauer Bauern Bier für die Gäste gebraut wurde

Wie viele andere Gasthäuser hatte auch das Haus ‚Zur Rose‘ einen großen, rückwärts angebauten Saal für größere Feierlichkeiten, den sogenannten Kaisersaal. Hier wurden auch Theater- und Musikstücke aufgeführt. Als besondere Attraktion wurden im benachbarten Vereinssaal der katholischen Kirchengemeinde Kinofilme gezeigt; das neue Medium Film lockte in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts viele Besucher an. Der Kaisersaal und der Vereinssaal fielen im Zweiten Weltkrieg der Bombardierung der Stadt zum Opfer.