Nach einer langen coronabedingten Pause begrüßten Stadtbürgermeister Falko Hönisch und Sophie Prinzessin von Preußen Jugendliche aus St. Goar für einen interkulturellen Musicalworkshop der Stadt St. Goar in Kooperation mit der Prinzessin Kira von Preußen Stiftung vom 29. Mai bis 5. Juni.
Die 13 Schützlinge aus Sankt Goar freuten sich riesig auf das Wiedersehen nach einem ersten vorbereitenden Workshop im Herbst 2020 in St. Goar – und auf das erneut spannende Programm, das sich Projektleiter Todd Fletcher für sie überlegt hatte. Die Gruppe verlebte die Woche gemeinsam auf der Burg Gutenfels in Kaub am Rhein, wo sie intensiv an ihrem Musical weiterarbeitete, selbstverständlich immer unter Beachtung der strengen Abstands- und Hygieneregeln.
Mit Tag für Tag steigendem Eifer und einer großen Portion Kreativität brachten sich die 11- bis 19-Jährigen Teenager in den Workshop ein. Anfangs noch schüchtern und zurückhaltend, erkannten sie bei Sprach- und Improvisationsübungen, beim Einstudieren von Rollen und Choreografien, beim Schreiben eigener Liedtexte und vielen anderen Aktivitäten, welche ungeahnten Begabungen sie haben und was in ihnen steckt. Coole Jungs verwandelten sich in sensible Künstler, die sich in konzentrierte Arbeit vertieften. Schüchterne Mädchen trumpften mit dem Schreiben persönlicher Liedtexte auf. Dass solche Fortschritte in so kurzer Zeit möglich werden, ist vor allem der Verdienst von Leiter Todd Fletcher.
Dank seiner langjährigen Erfahrung aus der künstlerischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen versteht es der Regisseur und Komponist auf unnachahmliche Weise, den jungen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und sie mit positivem Zuspruch so zu ermutigen, dass sie über sich hinauswachsen, Selbstwirksamkeit spüren und dabei noch richtig viel Spaß haben.
Neben der künstlerischen Arbeit an dem Bühnenstück kamen auch Sport, Spiel und gemeinsame Erlebnisse nicht zu kurz. Bei morgendlichen Yogaübungen den neuen Tag willkommen heißen, auf Burg Pfalzgrafenstein ins mittelalterliche Hofleben eintauchen oder das Blüchermuseum erkunden – all das waren Highlights dieser Tage. Und selbst so etwas scheinbar Einfaches wie ein gemeinsames Essen – ohne Smartphones – bedeutete für viele eine neue Erfahrung. Die erlebnisreiche Burgwoche hat zusammengeschweißt, den Teamspirit wie auch das interkulturelle Verständnis gestärkt.
Nun freuen sich alle auf Teil drei des Musicalprojekts, der sich im August anschließen wird: Dann stoßen weitere Jugendliche dazu und der Feinschliff für die große Aufführung vor Publikum steht an.