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Wer einst in der katholischen Kirche von St. Goar den Bund der Ehe schließen wollte, musste die Schleiergasse durchqueren. Durch die nach dem Brautschleier benannte Gasse und das Schleiertor der Stadtmauer führte sie der Weg zu der vor den Toren der Stadt stehenden Kirche. Jenseits der Stadtmauer setzte sich die Gasse in den zur Rheinfels führenden Weg, den Schlossberg, fort und aus diesem Grunde wurde die Schleiergasse früher Burggasse genannt. Mit dem Abbruch des benachbarten Stadtmauerabschnittes und dem Bau der Bahnlinie, dem die Verbindung zum Schlossberg zum Opfer gefallen ist, hat die Schleiergasse ihre einstige Bedeutung eingebüßt.
Im Gegensatz zu den anderen Querstraßen gibt es von der Schleiergasse zahlreiche historische Abbildungen: Mit dem heute noch erhaltenen, 1682 von dem Hospitalmeister Johann Heinrich Maul in kunstvoller Fachwerkbauweise errichteten und nach ihm benannten Haus Maul am unteren Ende der Straße und dem direkten Blick auf den Kanzleiturm der Stadtbefestigung ist das Gässchen seit Generationen ein beliebtes Motiv für romantische Stadtansichten.