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Das Stadtbild von St. Goar ist geprägt von den beiden parallel zum Rhein verlaufenden Straßen, der Heerstraße und der Oberstraße. Ursprünglich hießen diese Untere und Obere Straße.Obwohl die Heerstraße in der direkten Verlängerung der historischen, auf eine römische Anlage zurückgehende Fernstraße im Rheintal liegt, entwickelte sich zunächst die Oberstraße zur St. Goarer Hauptstraße. Ursache waren die Rheinhochwasser, die die Untere Straße zeitweise unpassierbar machten. Nach dem Ausbau der Unterstraße zur Heerstraße übernahm diese die Funktion als Hauptstraße.
Das repräsentative Haus, das bis 2024 das Puppen- und Bärenmuseum beherbergte, hat eine lange und bewegte Geschichte. Das Wappen an der Hausfront zeigt die Hausmarke Heinrich Goedeckes, der um 1700 ein erfolgreiches Weinhandelsunternehmen begründete. Aus dieser Zeit stammt auch noch der imposante Kreuzgewölbekeller unter dem Haus. Nach der Verlagerung des Weinhandels auf die umstehenden Gebäude diente das Haus zeitweise als Gefängnis, als Mädchenschule und als Spritzenhaus der St. Goarer Feuerwehr.
Auf der Hangseite der Straße befand sich auf der heute als Garten genutzten Fläche die Polizeistation der Stadt. Im gut gesicherten Erdgeschoss war bis 1899 das Gefängnis untergebracht, weshalb das Haus im Volksmund Bolles genannt wurde.
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